Sie haben sich den Ischias Nerv eingeklemmt?
Ein Satz, den wir in unserem Therapeutenalltag sehr häufig zu hören bekommen. Gemeint sind damit meist Symptome wie plötzlich einschießende und ausstrahlende Schmerzen und ggf. Kribbelgefühle ins
Gesäß und/oder Bein z.B. durch einen Bandscheibenvorfall oder einer Spinalkanalstenose.
Kann ein Nerv überhaupt eingeklemmt sein?
Doch kann ein Nerv überhaupt "eingeklemmt" werden? Nein! Unsere Nerven sind sehr mobil und flexibel und können sich jeder unserer Bewegungen wunderbar anpassen und auch im Nervenkanal ist in der
Regel ausreichend Platz, auch wenn es zu einer Raumforderung kommen sollte.
Nerven können allerdings sensibel auf Bewegungen und infolgedessen mit Schmerzen reagieren. Dies tun sie jedoch dann, wenn es zu einer Entzündungsreaktion und eben nicht zu einer
Einklemmung kommt. Selbst wenn ein gesunder Nerv Druck bekommen würde, würde er erwiesenermaßen nicht mit Schmerzen reagieren.
Eine Kontrolle des Arztes ist sinvoll
Fazit: Nerven, die mit ziehenden Schmerzen und Kribbeln reagieren, sind also nicht geschädigt, sondern nur sensibilisiert. Schmerz ist hier also ein gutes Zeichen!
Liegt allerdings eine Lähmungserscheinung und Taubheit vor, spricht man von einer Radikulopathie. In diesem Fall kann die Leitungsfähigkeit des Nervens gestört bzw verändert sein. Doch auch dann
ist nur in Akutfällen z. B. bei Funktionsstörungen beim Wasserlassen und beim Stuhlgang, eine OP Indikation gegeben. In allen anderen Fällen wird eine "nicht operative Behandlung (
Physiotherapie) für mindestens 12 Wo. empfohlen.
Regelmäßige Bewegung beugt vor
Fazit: Bewegung und dosiertes Training sind auch hier das Wichtigste ! Hierdurch können Nerven wieder desensibilisiert und widerstandsfähiger gemacht werden.
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